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BM-online 12/2011

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Geheimnisvoll verhüllt

"La bijoutière" - die Juwelierin - benannte die Schreinermeisterin Katharina Hahn aus Kirchheim unter Teck in Baden Württemberg ihre Schmuckschatulle aus Birnbaum und Carbonfaser. In Koblenz erhielt sie im August für diese außergewöhnliche Arbei den begehrten Abraham und David Röntgen-Preis, eine Auszeichnung für herausragend handwerkliche, gestalterische und unternehmerische Leistungen im Holzhandwerk.

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dds  das magazin für möbel und ausbau  9/2011

Ein kleines Wunderwerk

Die Schreinermeisterin Katharina Hahn hat mit ihrer Schmuckschatulle aus Birnbaum und Carbonfaser den Abraham & David Roentgen-Preis 2011 gewonnen. Erfindergeist und Kunstfertigkeit beeindruckten die Jury ebenso wie die akkurate Präsentation.

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Der Teckbote vom 13. Januar 2010

Goldener Würfel für Kirchheimer Schreinermeisterin

Katharina Hahn wurde für ihr Meisterstück vom Landesfachverband des Schreinerhandwerks ausgezeichnet


goldener_wuerfelSie wollte weder einen Sekretär, noch eine Schrankbar bauen: Die frischgebackene Kirchheimer Schreinermeisterin Katharina Hahn wählte für ihr Meisterstück ein Nähkästchen. Dafür erhielt sie den „Goldenen Würfel“. Damit zeichnet der Landesfachverband des Schreinerhandwerks in Baden-Württemberg herausragende Schreinerarbeiten aus dem Ländle aus. Außer Hahn konnten sich noch zwei weitere Schreiner über einen goldenen Würfel freuen. Acht Arbeiten erhielten einen silbernen Würfel.

Kirchheim. Das Mitglied der Jury, Professor Klaus Goebel von der Hochschule für Technik in Stuttgart, lobte das sehr hohe Niveau der ausgezeichneten Stücke. Handwerkliche Qualität ist hier ebenbürtig mit Ästhetik und Funktionalität. So sind die prämierten Werke nicht nur optisch ansprechend, sondern verblüffen oft durch ihre Verwandlungsmöglichkeiten und die vielseitige Verwendbarkeit. Bei fast allen lassen sich Elemente schieben, ziehen und klappen. So entsteht aus einem kompakten Familientisch ein stattlicher Tisch fürs Festbankett und aus der Bar wird ein Pult.

Katharina Hahns Meisterstück besticht durch ein außergewöhnliches Äußeres, aber auch den praktischen Aspekt. Da Hahn sich nicht allein aufs Schreinern beschränkt, sondern auch gerne näht, wollte sie ein Nähkästchen entwerfen und bauen, das man auch als solches benutzen kann. Doch mit dem Nadel–und–Faden-Behältnis aus Omas Zeiten hat ihr Kästchen lediglich die äußere Form gemeinsam. Schon bei der Materialauswahl zeigt sich der Unterschied: den Korpus aus massivem Birnenholz umhüllt eine an Textiles erinnernde Carbonspitze. Dieses im Möbelbau unübliche Material kommt quasi aus der Nachbarschaft. Carbon ist eine Kohlefaser, die unter anderem im Flugzeugbau verwendet wird. Die Kirchheimer Segelflugzeugfabrik Schempp-Hirth lieferte dann auch das Rohmaterial dazu, das anschließend von einer Spezialfirma aus dem Filstal mit Wasserstrahltechnik in Form geschnitten wurde.

Auch die handwerkliche Ausführung beeindruckt. Beim raffinierten Öffnungsmechanismus eröffnen über die Diagonale ausziehbare Kästchen den Zugriff zur unteren Etage. Kleine Schublädchen mit filigraner Inneneinteilung bieten Platz für kleine und kleinste Nähutensilien.

Eine Betrachterin war jedoch der Meinung, in dieses „Schmuckstück“ gehöre edler Schmuck und keine Fadenrollen. Doch Katharina Hahn ist überzeugt, daß ihr Nähkästchen tatsächlich zum Arbeiten dienen soll. Sie nennt es denn auch „travailleuse en noir“. Travailleuse kommt aus dem Französischen und bedeutet Nähkästchen oder Arbeiterin – die Arbeiterin im kleinen Schwarzen.

Schwarze Kleidung trägt Katharina Hahn allerdings nicht bei der Arbeit. Sie und ihr Mann Thomas führen gemeinsam die Holzwerkstatt Hahn in der Plochinger Straße in Kirchheim. Ihre Spezialgebiete sind Massivholzmöbel, der biologische Innenausbau, Fahrzeugausbau und eben ganz besondere Stücke.

 

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BM 12/2009

‚Möbel verwandeln‘ und ‚RaumWandel‘

Parallel findet die Ausstellung „RaumWandel“ statt, wo Möbel und Raumlösungen für jedermann, unabhängig vom Alter und von einer möglichen Einschränkung in Bewegung, Bedienung oder Benutzung gezeigt werden.  In diesem Projekt arbeiteten Studierende des Studiengangs Innenarchitektur der Hochschule für Technik Stuttgart mit Schreinereien und Herstellerfirmen zusammen. Die Ausstellung ,RaumWandel‘ ist ein Projekt der Gruppe AktivWohnen im Landesfachverband Schreinerhandwerk Baden-Württemberg  –  gefördert vom Bundesfamilienministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Modellprogramms ‚Neues Wohnen‘.
Ausstellungseröffnung ist am 17.November 2009, 18 Uhr, im Haus der Wirtschaft Baden-Württemberg, Willi-Bleicher-Str. 19, 70174 Stuttgart.
Die Ausstellung (Eintritt kostenlos) läuft vom 18.11. bis 13.12.2009, täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr. Öffentliche Führungen finden jeden Donnerstag um 18.00 Uhr statt.

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Ebenfalls mit einem Goldenen Würfel ausgezeichnet: Das Nähkästchen von Katharina Hahn, das mit einem trickreichen Öffnungsmechanismus und dem in Carbonfaser gefrästen Dekor verblüfft.

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Zieht man an den Enden, werden die unteren Kästen zugänglich

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Nähkästchen in Birnbaum mit durchbrochener Hülle aus Carbonfaser

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Führungsmechanismus in der Bodenebene mit Metallfeder

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In der oberen Ebene halten Kulissen die Kästchen zusammen